Krippenkinder

Krippenkinder im Kindergarten

Wir dürfen bis zu sechs Kinder unter 3 Jahren in der Kindertagesstätte aufnehmen. Bei uns im Haus geht es den ganzen Tag lang Treppauf und Treppab und aus diesem Grund können wir Kinder erst dann aufnehmen, wenn sie in der Lage sind, eine Treppe alleine sicher zu bewältigen. Meistens ist das erst im Alter von etwa 2,5 Jahren der Fall.

Wir betreuen die Kinder unter drei Jahren gemeinsam mit den drei- bis sechsjährigen Kindern in einer gemeinsamen Kindergruppe. Die jüngeren Kinder schauen sich dabei viel von den größeren Kindern ab und die älteren Kinder helfen gerne bei allem wo Hilfe gewünscht wird. Für beide Seiten ist es eine überaus bereichernde Situation. Die Jüngeren lernen rasch und die Älteren wachsen an ihrem sozialen Engagement. Für die täglichen Angebote versammeln sich die Kinder mit einer Erzieherin in altershomogenen Gruppen zum Morgenkreis. Für die Krippenkinder bereiten wir unsere Themen natürlich altersgerecht so vor, dass sie nicht zu lange Zeit dauern. Grundsätzlich erleben sie aber schon die gleichen Projektthemen, nur in der ihrem Alter entsprechenden Form.

Die Erzieherin ist die starke Bezugsperson für den täglichen Aufenthalt im Kindergarten. Zu ihr wird die erste Halt gebende Beziehung aufgebaut. Unser strukturierter Tagesablauf gibt Sicherheit. Der morgendliche Kreis, die tägliche Begegnung mit den Erziehern und Kindern und die immer wiederkehrenden Rituale, lassen die Kindertagesstätte rasch zu einer Heimat werden. Bei uns erleben die Kinder Geborgenheit und ein stabiles Beziehungsgefüge zu den großen und kleinen Menschen der Einrichtung.

Die Krippenkinder machen am Vormittag Brotzeit im Kreis der Kindergartenfreunde. Die Erzieher stehen helfend zur Seite. Beim Mittagstisch gibt es kindgerechtes Essen und wer möchte, kann ein kleineres Besteck benützen und auch ein Lätzchen umbinden. Für den erholsamen Schlaf nach dem Essen stehen im Nebenraum Kinderbetten bereit. In Begleitung einer Erzieherin erholen sich die Krippenkinder vom angeregten Spiel des Vormittags. Die persönlichen Kuscheltiere oder –tücher warten dort bereits auf sie.

 

Sanfte Aufnahme nach dem Münchner Modell

Vor der Aufnahme eines Kindes führen wir mit den Eltern ein ausführliches Anamnesegespräch durch. Die Eltern berichten über Entwicklung, Vorlieben des Kindes, Tagesablauf zu Hause, über Erwartungen, Hoffnungen und Ängste ihrerseits. …

Die Erzieherin stellt den Kindergarten vor, informiert die Eltern über die Eingewöhnung, über die Gruppe, die Erzieherinnen, den Tagesablauf. Sie ist offen für Fragen und Anliegen der Eltern. Wenn das Kind bei uns aufgenommen werden kann, erhalten die Eltern alle nötigen schriftlichen Unterlagen, in denen auch der „erste Tag“ genannt wird. Nachdem diese von beiden Seiten unterschrieben worden sind, gibt es noch einmal ein ausführliches Gespräch mit einer Erzieherin um alle Fragen zu klären.

Dann kommt das Kind in den ersten 6 Tagen für jeweils eine Stunde. Ausgesprochen wichtig ist dabei, dass jeden Tag der gleiche Elternteil das Kind begleitet. Auch muss täglich die gleiche Zeit eingehalten werden, damit das Kind täglich die gleiche Situation im Haus vorfindet. Eine Mitarbeiterin ist als „Bezugserzieherin“ Ansprechpartner für das Kind und den Elternteil. Das Kind wird sich alle Räume und alle Spielmaterialien genau ansehen. Mutter oder Vater halten sich im Hintergrund und nehmen von sich aus keinen Kontakt mit dem Kind auf. Sie sind aber sofort da, wenn das Kind Sicherheit sucht.

Frühestens am 7. Tag versuchen wir den ersten Trennungsversuch. (Es sollte nie Montag oder Freitag sein.) Der Elternteil verabschiedet sich nach kurzer Zeit vom Kind, verlässt den Gruppenraum, bleibt jedoch im Haus. Er kommt nach etwa 10 Minuten wieder zurück. Diese Zeit wird dann langsam ausgedehnt. Klappt der Trennungsversuch, d. h., das Kind lässt sich von seiner Bezugserzieherin innerhalb weniger Minuten nachhaltig beruhigen, wird in den nächsten Tagen die Trennungszeit langsam gesteigert. Klappt der Trennungsversuch nicht, dann wird in den nächsten drei Tagen kein weiterer Trennungsversuch mehr unternommen. Nach 2 Wochen Eingewöhnungszeit wird die tägliche Anwesenheitszeit gesteigert, bis die volle Buchungszeit erreicht ist.

Die Eltern bleiben während der anfänglichen Trennungszeit in der Kita. Erst wenn das Kind 2,5 bis 3 Stunden lang nicht mehr Kontakt zu den Eltern sucht, können diese nach Hause gehen. Sie müssen aber noch jederzeit telefonisch erreichbar sein. Üblicherweise wird mit einer Eingewöhnungszeit von 2 bis 4 Wochen gerechnet.

Sollte ein Kind nur für einige Wochentage angemeldet sein, muss es in der Eingewöhnungszeit täglich anwesend sein und die vollständige Eingewöhnungsphase durchlaufen, um den Übergang bestmöglich zu bewältigen. Nach vier Wochen kann die eigentliche Buchungszeit in Anspruch genommen werden.